AUFGELESEN

 

JU-Chef fordert Verbot der PID

 

Der Bundesvorsitzende der Jungen Union (JU), Philipp Mißfelder, lehnt Gentests an ungeborenen Kindern ab. In einer Kolumne für die September-Ausgabe des JU-Magazins „Die Entscheidung“ fordert der CDU-Bundestagsabgeordnete jetzt ein Verbot der Präimplantationsdiagnostik (PID) in Deutschland. Mißfelder: „Der Mensch darf nicht alles, wozu er technisch in der Lage ist.“ Dazu gehörten auch „Gentests an Embryos“. Weiter schreibt der 32-jährige: „Die Entscheidung des Bundesgerichtshofs, wonach die Anwendung dieser Methode nicht gegen das Embryonenschutzgesetz verstößt, verschafft zwar Ärzten Rechtssicherheit, gefährdet aber ungeborenes Leben massiv.“ Aus Sicht der Jungen Union sei es „nicht hinnehmbar, ‚Designer-Babys’ zu züchten oder gar künstlich befruchtete Embryonen gezielt nach wertem und unwertem Leben zu sortieren“, so Mißfelder. „Jeder Mensch besitzt von Beginn an eine unveräußerliche, personale Würde. Der Schutz des Lebens – gerade auch des ungeborenen – muss weiterhin Priorität für uns haben! Das aktuelle Gerichtsurteil läuft der ursprünglichen Schutzintention des Gesetzes zuwider. Jetzt gilt es deshalb, das Embryonenschutzgesetz zu ändern und klarzustellen, dass Gentests an ungeborenem Leben verboten sind“, fordert der JU-Chef. Eigenen Angaben zufolge hat die Junge Union rund 130.000 Mitglieder. Mißfelder gehört dem Bundestag seit 2005 an und ist Außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.